Was ist Hyperhidrose oder Hyperhidrosis?
Im Zusammenhang mit starkem Schwitzen ist immer wieder von Hyperhidrose oder Hyperhidrosis (med./lat.) die Rede. Als Hyperhidrose bezeichnen Mediziner das krankhaft starke, in vielen Fällen extreme Schwitzen. Bei der Diagnose und Anamnese wird vorallem die Menge des innerhalb einer bestimmten Zeit gebildeten Schweißes berücksichtigt. Ab einer Produktion von 100 mg Schweißsekret innerhalb von 5 Minuten an einem definiertem Ort (z.B. in einer Achselhöhle) spricht man von einer hyperhidrotischen Erkrankung. Der verstärkte Schweißfluss tritt bei den Betroffenen meist unabhängig von körperlicher Anstrengung und der vorherrschenden Temperaturen ein und ist oft auch dauerhaft zu beobachten.
Die Hyperhidrose ist eine von der WHO anerkannte Krankheit (internationale WHO-Codes: ICD-10 R61.0 Hyperhidrosis, umschrieben; ICD-10 R61.1 Hyperhidrosis, generalisiert; ICD-10 R61.9 Hyperhidrosis, nicht näher umschrieben). Weitere Informationen können Sie dem Eintrag bei wikipedia.org unter http://de.wikipedia.org/wiki/Hyperhidrose entnehmen. Betroffene können sich in diversen Internetforen ausführlich informieren und untereinander austauschen. Bekannte Foren im deutschsprachigen Raum sind z.B. http://www.hyperhidrose-hilfe.de oder http://www.hh-forum.de.
Hyperhidrosis ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die bei den Betroffenen sowohl physisch als auch psychisch einen hohen Leidensdruck erzeugt. Vielfach sind Menschen mit krankhaftem Schwitzen in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt. Psychische Belastungen sind oft Folge einer Hyperhidroseerkrankung, ebenso oft können sie diese auch (mit-)verursachen.
Da die Gründe für eine Hyperhidrose sehr vielfältig sein können, bedarf es unbedingt einer eingehenden, individuellen Diagnose durch einen Dermatologen und/oder andere spezialisierte Ärzte. Die Behandlungsmöglichkeiten der Krankheit müssen gleichfalls individuell mit dem Arzt abgestimmt werden, wobei neben der Symptombehandlung (z.B. Anwendung eines Anti-Transpirantes auf AlCl-Basis) auch Ursachenforschung und ggf. eine psychotherapeutische Therapie möglich sein können.